Lektion 12 – Unsere Leiter Unterstützen
(1. Samuel 8, Matthäus 20, 1. Timotheus 3)
Copyright 2004, Bruce N. Cameron, J.D.
Alle Bibelzitate wurden im englischen Original aus der New International Version (NIV) entnommen. In der deutschen Übersetzung wurde die Hoffnung Für Alle benutzt.
In Klammern finden sich Vorschläge als Antworten auf in der Lektion gestellte Fragen.
Wenn du diese Lektion normalerweise per Email erhälst, und sie einmal verlierst, kannst du sie auch unter diesem Link finden: http://www.GoBible.org .
Einführung:
Wir denken ganz natürlich, daß jede erfolgreiche Organisation eine Leiterschaft hat. Ist das auch für die Kirche zutreffend? Falls ja, welche Art von Leiter sollten das sein? Sollten die Leiter von Gemeinden weltliche Leiter zum Vorbild nehmen? Oder Leiter aus der Wirtschaft oder Industrie? Braucht eine Kirche überhaupt Leiter? Ist Jesus nicht der einzige Leiter, den wir brauchen? Fangen wir mit unserer Lektion an und finden wir heraus, was die Bibel uns über Leiterschaft in der Gemeinde lehrt.
I. Leiterschaft innerhalb und außerhalb der Gemeinde
A. Lies 1. Samuel 8, 1-5. Überdenke einmal, was du über Samuels Leben weißt. Was für ein Leiter war er? (Samuel war ein großartiger Leiter.)
1. Würdest du Samuel einen typischen Leiter nennen? (Samuel war ein Prophet. Ein Prophet war ein Sprecher für Gott. Daher war er kein Leiter im traditionellen Sinne. Normalerweise sind Leiter keine Sprecher für eine andere Person.)
2. Beachte, daß die Leute einen neuen Leiter wollen. Welche Gründe geben sie dafür an, daß sie nach einer neuen Leiterschaft suchen? (Samuel ist alt. Seine Söhne sind nicht als Nachfolger qualifiziert, weil sie nicht Gott nachfolgen.)
3. Was genau sagen die Leute darüber, was für einen Leiter sie wollen? (Einen König, der sie anführt.)
a. Ergibt sich das logisch aus den Bedenken, die die Leute in Vers 5 geäußert haben? (Ich kann keine logische Verbindung sehen.)
B. Lies 1. Samuel 8, 6-9. Warum war Samuel unglücklich darüber zu hören, daß die Leute nach einem König verlangten? (Er dachte, daß sie ihn persönlich als Leiter ablehnten.)
1. Was dachte Gott darüber? (Er dachte, daß die Menschen Ihn ablehnten.)
2. Was war falsch daran, um einen König zu bitten? Ist Organisation nicht gut? (Diese Verse heben die Unterschiede zwischen Gottes Führungszielen und denen der Welt hervor. Gott will Leiter, die für Ihn sprechen. Diese Menschen haben sich wiederholt Göttern zugewandt, die sie sich selbst aussuchten.)
C. Lies 1. Samuel 8, 10-18. Ist das Problem mit Königen die Tatsache, daß sie eine Gegenleistung für ihre Dienste verlangen?
1. Welches siehst du als das stärkste Argument, das Gott Samuel dafür gibt, keinen König zu haben? (Der König wird seine eigenen Interessen verfolgen. Gott handelt im Interesse Seines Volkes.)
D. Lies 1. Samuel 8, 19-20. Was sehen wir nun als den wahren Grund für das Verlangen nach einem König? (Sie wollen so sein, wie der Rest der Welt! Es hat wirklich nichts mit Samuel zu tun.)
E. Gibt es in diesen Versen eine Lektion zu lernen, die sich auch auf die Leiterschaft in Gemeinden heutzutage anwenden läßt? (Gott vermeidet menschliche Leiter, die sich selbst an erste Stelle setzen. Das Modell weltlicher Leiter ist nicht, wonach Gott in Leitern für seine Gemeinde sucht. Gott bevorzugt Leiter die für Ihn sprechen. Es ist unser Ziel, Gott zu unserem wahren Leiter zu machen.
F. Letzte Woche haben wir uns mit der Bitte von Johannes´ und Jakobus´ Mutter, ihre Söhne zu den höchsten Leitern in Jesu Königreich zu machen, auseinandergesetzt. Lesen wir noch einmal den Teil der Geschichte, in der Jesus seine Sichtweise von Leiterschaft in der Gemeinde beschreibt. Lies Matthäus 20, 25-28. Welche Art von Leiter beschreibt Jesus? (Einen dienenden Leiter.)
G. Kannst du eine Verbindung herstellen zwischen Gottes Argument gegen einen König in 1. Samuel 8 und Jesu Beschreibung eines angemessenen Leiters in Matthäus 20? (Beide scheinen perfekt zusammen zu passen. In 1. Samuel 8 lesen wir, was mit weltlichen Königen nicht in Ordnung ist (nämlich daß sie an sich selbst denken), und in Matthäus 20 lesen wir darüber, was an geistlichen Leitern gut ist (nämlich daß sie anderen dienen). Wenn wir diese beiden vergleichen, bekommen wir eine Idee davon, was Gott mit Gemeindeleitern im Sinne hat. Gemeindeleiter sollten nichts für sich selbst nehmen, sie sollen anderen dienen.)
1. Bedeutet das, daß Gemeindeleiter nicht für ihre Arbeit bezahlt werden sollen? (Lies Matthäus 10, 9-10. Als Jesus seine Jünger aussandte, erwartete er, daß die Menschen, denen sie dienten, im Gegenzug die Jünger finanziell unterstützen würden. Siehe auch Lukas 10, 7; 1. Korinther 9, 7-11.)
II. Qualitäten eines Leiters
A. Bisher haben wir uns nur die allgemeine Einstellung, die Leiter in einer Gemeinde brauchen, angeschaut. Wenden wir uns jetzt einigen spezifischen Eigenschaften zu. Lies 1. Timotheus 3, 1-3. In der Vergangenheit dachte ich, daß es falsch wäre, bei einer Wahl für eine leitende Position für mich selbst zu stimmen. Was sagt 1. Timotheus 3, 1 über den Wunsch ein Leiter in einer Gemeinde zu werden? (Der Vers deutet an, daß es ein guter Wunsch ist. Es ist nichts falsch daran. Es ist eine noble Aufgabe.)
1. Ist jeder, der ein Leiter werden will, auch dafür qualifiziert?
2. Wenn du dir die Liste von Eigenschaften in Vers 2 und 3 anschaust, was für ein Bild entsteht da?
a. Siehst du Eigenschaften, die du heute in Frage stellen würdest? Falls ja, warum?
1. Sollte sich Gottes Vorstellung von diesen Eigenschaften mit der Zeit ändern dürfen?
b. Werden diese Maßstäbe auf die Leiter in deiner Gemeinde angewandt?
c. Beachte, daß die Position, um die es hier geht, die eines „Aufsehers" ist (King James Version, englisch – „Bischof"), was sich wörtlich mit „Besucher" oder „Inspektor" übersetzt. Klingt das nach einer Beschreibung von Leiterschaft in einer Ortsgemeinde?
1. Falls nicht, müssen die Leiter unserer Ortsgemeinden dann all diesen Anforderungen entsprechen? (Hier geht es nicht um einen örtlichen Leiter. Aber die logische Schlußfolgerung ist, daß je mehr dieser Eigenschaften ein Leiter besitzt, umso besser.)
B. Lies 1. Timotheus 3, 4-5. Was ist die Verbindung dazwischen ein gutes Elternteil zu sein und ein erfolgreicher Gemeindeleiter zu sein?
1. Wie läßt sich erklären, daß Samuel einer der großen Anführer Israels war, wir aber vorhin gelernt haben, daß seine Söhne „nicht dem Vorbild ihres Vaters folgten" (1. Samuel 8, 3)? (Vielleicht unterstreicht die Geschichte von Samuel folgenden Punkt: das Volk wäre nicht so darauf versessen gewesen, einen König zu bekommen, wenn Samuels Söhne ehrliche, geistliche und kompetente Leiter gewesen wären. Gott spielt das allerdings ein bißchen herunter, als Er das Thema mit Samuel in 1. Samuel 8, 7-8 bespricht.)
C. Lies 1. Timotheus 3, 6. Was ist das Problem, wenn jemand als Leiter gewählt wird, der erst vor kurzem Christ geworden ist?
1. Und wenn jemand, der schon lange Christ ist, überheblich ist, sollte er dann auch keine leitende Position in der Gemeinde bekommen?
D. Lies 1. Tinotheus 3, 7. Unsere Leiter brauchen einen guten Ruf außerhalb der Gemeinde. Warum? (Paulus scheint zu sagen, daß das was wir außerhalb der Gemeinde und in unserem Berufsleben tun, ein wichtiges Anzeichen dafür ist, ob wir letztendlich in Unehre fallen und so auch die Gemeinde entehren.)
E. Warum hat Paulus nicht erwähnt, daß Leiter die Geistesgabe der Leiterschaft haben sollen? (Römer 12, 6-8)?
F. Lies 1. Timotheus 3, 8-9. Wir sehen Diakone als Gemeindeleiter, die sich um die praktischeren Aufgaben kümmern. (Siehe Apostelgeschichte 6, 2-4.) Allerdings ist der Ausdruck „Diakon" in 1. Timotheus 3, 8 in der griechischen Übersetzung derselbe wie in Matthäus 20, 26 (im englischen!). („Wer groß sein will, der soll den anderen dienen.") Wie lassen sich diese Qualifikationen eines Leiter in einer Ortsgemeinde mit denen eines „Aufsehers" (Bischofs) vergleichen? (Die selbe „Idee" steckt dahinter, aber die Liste ist kürzer.)
G. Lies 1. Timotheus 3, 11. Sollte ein guter Leiter wegen seiner Frau abgelehnt werden?
1. Welches praktische Argument liefert Paulus hier?
2. Was ist, wenn die Frau der Leiter ist?
H. Lies 1. Timotheus 3, 12. Hier sind noch mehr Qualifikationen für einen Leiter in einer Ortsgemeinde. Wenn gesagt wird, „eine Frau", bedeutet das nur eine Frau fürs ganze Leben oder kann es jeweils eine Frau für eine bestimmte Zeit sein?
I. Titus 1, 7-8. listet die Qualifikationen für einen „Aufseher" auf, die denen in 1. Timotheus 3 ähnlich sind. Lies Titus 1, 9 für etwas, das in Timotheus 3 nicht erwähnt wird. Wenn du an Gemeindeleiterschaft denkst, wie wichtig ist es für einen Leiter, diejenigen zu widerlegen, die das Wort Gottes verfälschen? (Die Eigenschaften, die wir bisher betrachtet haben, scheinen „emotionale Intelligenz" und Spiritualität zu sein. Paulus fügt dem hinzu, daß unsere Leiter in der Lage sein sollten, das was sie glauben zu verteidigen.)
III. Motivierende Leiterschaft
A. Lies 2. Timotheus 4, 1-2. Paulus hat ein motivierendes Gespräch mit Timotheus (einem Leiter). Was ist es laut Paulus, das Gemeindeleiter motivieren sollte? (Gemeindeleiter müssen im Blick behalten, daß Jesus wiederkommt! Er wird Gericht halten und Sein Königreich errichten. Das ist der Kernpunkt der Endzeitnachricht der drei Engel. Der erste Engel verkündet, daß die Zeit des Gerichtes gekommen ist! Offenbarung 14, 6-7.)
B. Lies 2. Timotheus 4, 3-5. Paulus sagt, daß eine Zeit kommen wird, wenn die Menschen sich Lehrern zuwenden werden, die nur das lehren, was die Menschen hören möchten. Ist diese Zeit gekommen?
1. Was können wir tun, um den entgegen zu wirken? (Nicht nur für unsere Leiter und Lehrer beten, sondern auch darum, daß der Heilige Geist die Herzen derern, die ihnen zuhören, bewegt.)
C. Mein Freund, wärst du gern ein Gemeindeleiter? Wir haben die Qualifikationen dafür untersucht. Setze dir das Ziel, und bitte Gott darum, diese Eigenschaften in deinem Leben zu schaffen. Das wird dich nicht nur dafür vorbereiten, ein Leiter zu werden, sondern dir auch dabei helfen, deine jetzigen Leiter zu unterstützen.
IV. Nächste Woche: Die Welt Annehmen.
FONTE: http://cameronlaw.com/german/311.htm
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